erleben
Montag bis Donnerstag
8.00 – 11.45 / 13.30 – 16.30 Uhr
Freitag
8.00 – 11.45 / 13.30 – 16.00 Uhr
Limmatkraftwerke AG
Die Limmatkraftwerke AG produziert in ihren sechs Kraftwerken umweltfreundlichen Strom aus Wasserkraft.
Die Firma beschäftigt für die operative Tätigkeit kein eigenes Personal. Zwischen der Limmatkraftwerke AG(LKW) und der Regionalwerke AG Baden (RWB) besteht ein Betriebsführungsvertrag und zwischen der LKW und der Axpo AG ein Managementvertrag. Darin werden die technische Betriebsführung bzw. die administrative und finanzielle Führung des Unternehmens geregelt. In Turgi besitzt die LKW aus strategischen Gründen das Spinnereigebäude, dessen Räumlichkeiten als Ateliers, Büroräume und für Gewerbezwecke vermietet werden.
Bericht des VR-Präsidenten
Umweltverträglich zusätzlichen Strom an der Limmat produzieren? Aber sicher!
Die Vehemenz und Geschwindigkeit, mit denen die politischen Gremien aktuell den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben, lässt erstaunen. Freiflächen- PV-Anlagen in den Alpen? Bewilligungsfähig! Grosse Windparks? Realisierbar! Zu hoffen bleibt, dass der Ausbau der Wasserkraft an bestehenden, seit über 100 Jahren genutzten Wasserfassungen, an mehrheitlich begradigten und verbauten Mittellandflüssen ebenso grossen Support erhalten wird. Neben der Reduzierung von Energieverlusten in allen Sektoren ist der Ausbau der erneuerbaren Energien die stärkste und wirkungsvollste Massnahme, den Klimawandel zu bekämpfen. Hinzu kommt die regionale Wertschöpfung aus lokal verfügbaren Ressourcen als Voraussetzung für die Unabhängigkeit von Rohstofflieferungen aus autoritären Staaten. Die kriegerischen Ereignisse in der Ukraine haben diese Abhängigkeiten schonungslos aufgezeigt.
Die Limmatkraftwerke AG kann einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Beitrag zu einer sicheren und CO²-neutralen Energieversorgung in der Region leisten – und dies unter Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten.
Mit dem geplanten Ausbau des Kraftwerks Turgi könnten zusätzlich 5.1 GWh Strom produziert und damit rund 1130 zusätzliche Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden.
Zur kurzfristigen Stärkung der Winterstromproduktion sieht die Limmatkraftwerke eine Erhöhung der Staukote beim Kraftwerk Kappelerhof um 25 cm vor. Das würde eine zusätzliche Jahresproduktion von rund 1.8 GWh für die Versorgung von rund 390 Haushalten bedeuten. Diese Massnahme wird mit den kantonalen Behörden abgestimmt und kann mit der bestehenden Wehranlage rasch umgesetzt werden. Auch der Einbau der leistungsoptimierten Laufradflügel auf der Maschinengruppe 2 im Kraftwerk Aue wird auf Grund der Energiemangellage vorgezogen. Dies auch im Zusammenhang mit der geplanten Kanaltrockenlegung für den Einbau einer Geschiebeabzugsröhre beim Kraftwerk Aue, um unerwünschte und leistungsreduzierende Geschiebeablagerungen im Oberwasserkanal zu verhindern. Allein die Kiesbaggerung im Oberwasserkanal Turgi im vergangenen Sommer brachte eine Leistungszunahme des Kraftwerks von rund 15 %.
Das Bauprojekt für den Ausbau des Kraftwerks Turgi läuft auf Hochtouren. Die Bestvariante für die Fischwanderanlagen ist beim Bund und Kanton zur Prüfung. Im letzten Herbst wurde die Sohlenlage der Restwasserstrecke vermessen, um eine Grundlage für die Festlegung der Restwasserabgabe sowie für die Modellierung der Restwasserstrecke im Rahmen der ökologischen Aufwertungsmassnahmen zu schaffen. Mit dem geplanten Ausbau des Kraftwerks Turgi könnten zusätzlich 5.1 GWh Strom produziert und damit rund 1130 zusätzliche Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden.
Im vergangenen Jahr produzierten die Wasserkraftwerke total 77.59 GWh (Jahresverbrauch von 17’243 Haushalten) umweltfreundliche Energie. Dies entspricht 88.2 % des Mittelwerts der vergangenen 5 Jahre. Die tiefen Produktionszahlen sind der ausserordentlichen Trockenheit und der damit verbunden schlechten Wasserführung der Limmat geschuldet.
Erfreulich ist die Entwicklung der Spinnerei Turgi. Aktuell sind über 95 % der verfügbaren Nutzflächen in Haus West und Mitte vermietet. Das Projekt für
die Totalsanierung Haus Ost steht kurz vor der Baueingabe. In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Spinnerei Turgi zu einem vielfältigen, attraktiven Standort für Mieterinnen und Mieter entwickelt.
Neben all den energetischen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten ist es der Limmatkraftwerke AG stets ein Anliegen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten
auch soziale Verantwortung zu übernehmen. Als kleiner Beitrag zur Linderung des Leids in der Ukraine werden seit letztem April Räumlichkeiten im Kraftwerk Schiffmühle einer ukrainische Flüchtlingsfamilie zur Verfügung gestellt.
Im Namen des Verwaltungsrates danke ich der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden für ihren grossen Einsatz und ihre professionelle Arbeit.
Stromproduktion 2022 (in MWh)
Kraftwerk Turgi
Total Stromproduktion
Hauptkraftwerk Aue
Dotierkraftwerk Aue
Dotierkraftwerk Schiffmühle
Kraftwerk Kappelerhof
Hauptkraftwerk Schiffmühle
Organisation
Verwaltungsrat
- Thomas Kunz, Präsident, dipl. Elektro-/Wirtschaftsingenieur, Standortleiter GE Hydro Birr
- Isabelle Flückiger, Vizepräsidentin, Dr. math. ETH Zürich, Aktuarin Schweizerische Aktuarvereinigung SAV, Certified Enterprise Risk Actuary (CERA)
- Beat Karrer, Mitglied, dipl. Maschinenbau-/Wirtschaftsingenieur, Bereichsleiter naturenergie holding AG
- Kurt Lüscher, Mitglied und VR-Präsident der Regionalwerke AG Baden, dipl. El. Ing. FH, Geschäftsführer Implementation Force AG Zürich
- Raffael Schubiger, Mitglied, Dr. sc. techn., dipl. Masch.- Ing. ETH, dipl. NDS BWI ETH, Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen, VR-Präsident AEW Energie AG
Sekretariat des Verwaltungsrates: Karin Hitz, Regionalwerke AG Baden
Revisionsstelle: BDO AG, Baden-Dättwil (für das Geschäftsjahr 2024)
- Michael Sarbach, GL-Vorsitz, dipl. Betriebs- und Produktionsingenieur ETHZ, dipl. Wirtschaftsprüfer
- Michael Schärli, GL-Bereich Administration und Finanzen, Betriebsökonom HWV, Leiter Geschäftsführungen & Finanzen Axpo Hydroenergie & Biomasse
Zurück zum Geschäftsbericht >
Zurück zur RWB Gruppe >