10.05.2022  

Neue Holzplatfrom beim Kappisee.

Der Kappisee ist ein naturnahes Badener Highlight, abseits des ganzen städtischen Trubels. Hier stehen Ausspannen, Geniessen und Verweilen im Vordergrund. «Der kleine Stausee entstand vor bald zwanzig Jahren, als der Kappelerhof vom Kanal- zum Flusskraftwerk umgebaut wurde», sagt Christoph Froelich, Leiter Betrieb und Unterhalt bei der Limmatkraftwerke AG.


Der Umbau erforderte einige Eingriffe in die Natur. «Im Zuge dieser Veränderungen haben wir die Umgebung als Naherholungsgebiet aufgewertet.» Dazu gehörte unter anderem der Bau einer 6 mal 24 Meter grossen Holzplattform. Weil das Holz der Plattform jahrelang starken Witterungseinflüssen ausgesetzt war, hat die Limmatkraftwerke AG die Konstruktion abgebaut und saniert.

Im Januar haben wir die Latten und Balken zersägt und dann stückweise zum Kraftwerk runtergeflösst. Und im April stand dann der Wiederaufbau der Plattform an.

Christoph Froelich
Leiter Betrieb und Unterhalt, LKW

Regionales Holz, nachhaltig verbaut
Das Holz für die neue Konstruktion stammt aus dem Siggenthaler Wald. «Es handelt sich dabei um Lerchen und Douglasien», sagt Daniel Hitz, Förster und Leiter des Forstbetriebs Siggenberg. «Wir holzen vor allem im Winter, da der Baum dann in der sogenannten Saftruhe ist.» Das bringe einige Qualitätsvorteile mit sich, präzisiert Benjamin Lutz von der Zimmerei Lutz. «Im Holz, das im Winter geschlagen wird, zirkulieren weniger Nährstoffe für Schädlinge. Zudem quillt und schwindet das Material weniger.» Weiter setzte Lutz auf unverleimtes Holz, um beim Bau möglichst schadstofffrei zu bleiben. «Uns ist es wichtig, die Rohstoffe aus der Natur später wieder dem Kreislauf zurückgeben zu können, ohne Sondermüll zu produzieren.» Unter der Führung von Zimmermann Lutz hat das LKW-Team in diesem Frühling also ein Fluss-Bijou erneuert, das nicht nur auf nachhaltigen Materialien fusst, sondern ab sofort wieder zum gemütlichen Verweilen einlädt.


Vom Fällen der Bäume bis zur neuen Konstruktion:
Sehen Sie im Video, wie die Holzplattform am Kappisee in neuem Glanz erstrahlt.

Video zur Erneuerung Holtplattfrom am Kappisee

Geniessen ja, baden nein
Wegen der Nähe zum Stauwehr Kappelerhof gilt bei der Holzplattform am Kappisee ein Badeverbot. Ein entsprechendes Schild weist vor Ort darauf hin. Generell sollten sich nur gute und geübte Schwimmer/innen in freie Gewässer wie Flüsse, Seen und Weiher wagen. Freigewässer bergen Gefahren wie Strömungen, Unterspülungen und Walzen. Zudem ist die Tiefe aufgrund des trüben Wassers oft schwer abschätzbar.


Weil das Holz der Plattform jahrelang starken Witterungseinflüssen ausgesetzt war, hat die Limmatkraftwerke AG die Konstruktion abgebaut und saniert.